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Azubis schnuppern Betriebsklima

Feinwerkmechaniker-Auszubildende des 2. Lehrjahrs bei der Firma Koepfer Zahnrad- und Getriebetechnik GmbH in Furtwangen zu Besuch.

Jedes Jahr besuchen die Feinwerkmechaniker des zweiten Ausbildungsjahres der Staatlichen Feintechnikschule Villingen-Schwenningen ein Unternehmen, um Fertigung, Unternehmensstrukturen und neue Maschinen kennen zu lernen. Am 18.03.2016 waren die Auszubildenden bei der Firma Koepfer Zahnrad- und Getriebetechnik GmbH in Furtwangen zu Besuch.

 

Die Firma Koepfer ist weltweit einer der führenden Hersteller von Zahnrädern und Verzahnungsmaschinen. Vor beinahe 150 Jahren begann man mit der Herstellung von Zahnrädern für die Feinwerktechnik in einer kleinen Werkstatt am Standort Furtwangen. Mittlerweile wurde die Produktion auf Kettenräder, Getriebekomponenten, Zahnringe und Zahnkränze ausgeweitet. Diese werden meist aus Einsatz-, Vergütungs- oder Automatenstahl gefertigt. Die ersten CNC gesteuerten Maschinen zur Herstellung der Werkstücke gibt es seit 1970. Sie ermöglichen eine schnellere und vielfältigere Herstellung. Die Montage von kompletten Getriebebaugruppen wird ebenfalls im Haus durchgeführt. Ein wichtiger Schwerpunkt des Unternehmens ist die Prototypenentwicklung. Diese konnte leider von unseren Schülern nicht besichtigt werden, da diese geheim gehalten wird.

 

Das Unternehmen liefert seine Erzeugnisse an führende Unternehmen wie Volkswagen, Audi, BMW und GM. Mittlerweile hat sich die Koepfer Gruppe um einige Standorte erweitert. Neben dem Standort in Furtwangen ist die Firma auch in Bräunlingen, Ludwigsburg und Jintan in China vertreten. Zu Beginn der Besichtigung erhielten wir bei einem kleinen Vortrag Einblicke in die Firma, ihre Entwicklung und ihre Produktion. Danach stellte Herr Markus Storz, der in der Firma den praktischen Teil seiner dualen Hochschulausbildung absolviert, die Maschinen, die Produkte und die Arbeitsabläufe vor. Neben den CNC-, Fräs- und Drehmaschinen sahen wir Wälzfräsmaschinen, Schleifmaschinen, Stoßmaschinen, Hartdreh- und Laserbeschriftungsmaschinen. Das ging natürlich über die Ausstattung unserer Lehrwerkstätten weit hinaus und war ausgesprochen lehrreich für uns.

 

Zudem wurde uns gezeigt, wie man ein Modul eines Zahnrades und dessen Übersetzungsverhältnis berechnet. Da wir die Fertigungserzeugnisse nicht anfassen durften, erklärte man uns anhand von Ausschussteilen, die keine erkennbaren Fehler aufwiesen, was für eine Funktion beispielsweise ein Zahnring hat. Mit einer Fragerunde endete unsere Besichtigung und ein Gruppenfoto bildete den krönenden Abschluss.

 

Text: Wolfgang Häusler

Bild: Koepfer

17.04.16