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Wissenschaft erleben

Der Physikkurs der Jahrgangsstufe 1 des TG-Schwenningen bei der "Fliegerei" des Deutschen Museums
Der Physikkurs der Jahrgangsstufe 1 des TG-Schwenningen in "Bergwerk" des Deutschen Museums

Der diesjährige Wissenschaftsausflug führte am Freitag, den 13.07.2018, vierzig „Physiker“ der Jahrgangsstufe 1 des Technischen Gymnasiums der Staatlichen Feintechnikschule Schwenningen in die bayerische Landeshauptstadt München.

In „Aller-Herr-Gotts-Frühe“ (um 5:00 Uhr!) fuhr der Reisebus an der Feintechnikschule los, um die Schülerinnen und Schüler der drei Profile Gestaltungs- und Medientechnik, Informationstechnik und Mechatronik sicher ins Deutsche Museum zu bringen. Ohne nennenswerte Verzögerungen erreichte gegen 10 Uhr die Reisegruppe das Deutsche Museum. Nun galt es, in zwei Gruppen aufgeteilt und unter fachkundiger Leitung das Museum zu erkunden.

Eine Gruppe begab sich in das Untergeschoss, wo sie als erstes das Bergwerk erkundete (siehe Fotos). Professor Brandlmeier führte gut 90 Minuten lang (und im feinstem „Münchnerisch“) durchs Haus. Die spannende Reise ging vom Abbau über die Verhüttung und Verarbeitung der Bodenschätze bis hin zur Fliegerei (siehe Fotos). Ein Flugsimulator lud zum Ausprobieren ein. Prof. Brandlmeier bot am Ende der Führung interessierten Schülern zusätzlich an, noch ein paar weitere Highlights anzusehen. Der Arbeitstisch Otto Hahns war sicher das interessanteste Objekt: Man sah Hahns originalen Versuchsaufbau, mit dessen Hilfe er  – zusammen mit Fritz Strassmann und (der ins schwedische Exil geflohenen) Lise Meitner – 1938 die Kernspaltung entdeckte.

Die andere Gruppe folgte Herrn Wach durch andere Abteilungen: Die Tour begann in der Uhrenabteilung und führte dann zu den Musikinstrumenten. Einige mutige(!) Schüler durften im Bereich der elektronischen Musikinstrumente einem „Theremin“ Töne entlocken – einem berührungslos zu spielenden Instrument, dessen elektromagnetisches Feld durch den Körper des Musikers kapazitiv beeinflusst wird und dessen Klänge man sicher von Krimis und Horrorfilmen kennt. Um 11:00 Uhr wohnte die Gruppe der Starkstrom-Vorführung (leider ohne Faraday-Käfig) bei. Zuletzt ging es über Stahl-Erzeugung, -Verarbeitung und Schifffahrt zu den technischen Spielzeugen: Ein Wiedersehen mit LEGO®, fischer technik® & Co.

Für beide Gruppen endete dann am frühen Nachmittag der Besuch des Deutschen Museums. Die Schülerinnen und Schüler durften im Anschluss daran München auf eigene Faust erkunden. Das perfekte Sommerwetter und die Stadt boten Raum für zahlreiche (neue?) Eindrücke …

40 erschöpfte aber glückliche „Physiker“ erreichten gegen 23:30 Uhr mehr oder weniger staufrei die Feintechnikschule.

Text/Bilder: Marc Gunzlé

13.07.18