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Zwei TGE-Klassen auf historischer Entdeckungstour

Klasse TGEG (Technisches Gymnasium Eingangsklasse Gestaltungs- und Medientechnik) nach der Stadtführung
TGEG (Technisches Gymnasium Eingangsklasse Gestaltungs- und Medientechnik) vor dem Schaukasten im Franziskaner
TGEG (Technisches Gymnasium Eingangsklasse Gestaltungs- und Medientechnik) vor dem Schaukasten im Franziskaner

Menschen über Grenzen hinweg zu verbinden und Beziehungen zu anderen Städten zu unterhalten – das ist Tradition in Villingen, die von der Gründung der Stadt durch die Zähringer Herzöge herrührt. Am vorletzten Schultag besuchten zwei Eingangsklassen des Technischen Gymnasiums in Schwenningen die Nachbarstadt Villingen und begaben sich auf eine historische Entdeckungstour.
 

Im Jahre 1119 wurde die Stadt Villingen von den Zähringer Herzögen gegründet, wobei es schon frühere Erwähnungen von Villingen gibt. Schließlich kann Villingen, das 999 das Markt-, Münz- und Zollrecht von Kaiser Otto III. verliehen bekam, auf eine mehr als 1000-jährige Stadtgeschichte zurückblicken. Das vom Mittelalter geprägte Villingen wird von den Schülerinnen und Schülern mit ihren beiden Geschichtslehrerinnen Kirsten Rocholl und Annette Beha erkundet, da das Themenfeld Mittelalter im Lehrplan Baden-Württemberg verankert ist. Daher ist eine Stadtführung für die circa 60 Schüler geradezu ideal und ein wunderbarer Jahresabschluss.
 

Zunächst begaben sich die Schüler in das Franziskanerkonzerthaus, das ehemalige Franziskanerkloster, um Villingen in einer Art Schaukasten im Miniaturformat zu betrachten. Hierbei wurde auf das typische in Zähringerstädten angelegte Straßenkreuz aufmerksam gemacht. In der keine zweihundert Jahre dauernden Herrschaft hat das Geschlecht der Zähringer weitere Städte wie Freiburg, Bern, Thun, Burgdorf, Freiburg im Uechtland (Fribourg), Rheinfelden und Murten in der Schweiz sowie St. Peter, Bräunlingen, Neuenburg und Weilheim an der Teck in der südwestdeutschen Nachbarschaft gegründet. Die Standorte wurden geschickt nach politischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt. Das von den Zähringern geschaffene und beherrschte Staatengebilde wurde unter einheitliches Recht und eine zentrale Verwaltung gestellt. Der wesentliche Grundsatz der Herrschaft war, den Städten und Bürgern so viel Freiheit wie möglich zu geben.
 

Des Weiteren wurde in der circa 90-minütigen Stadtführung zu Villingen im Mittelalter informiert. Die Schüler haben unter anderem mehr über den Lokalhelden Romäus erfahren. Das Villinger Rietviertel mit seinen schönen Gässle und seiner Geschichte und das Münster mit seinen verschiedenen Baustilen sowie der Brunnen davor wurden in der Führung intensiv betrachtet.
 

Text: Annette Beha

Fotos: Annette Beha

Dezember 2016