Titel Stanze

Lernen am Phänomen

Das Werk ist vollbracht!
Konzentriertes Arbeiten
Konzentriertes Arbeiten
Erste Gruppen probieren sich aus
Diskussion über die perfekte Brücke
Die Koordinatoren im Gespräch
Die Domino-Welt nimmt Form an
Viele fleißige Hände…
…tragen zum Gelingen bei!
Können Sie das Schullogo erkennen?
Die Arbeit im Team macht den Erfolg aus!
Die Domino-Welt der Technikerschülerinnen und –schüler 2018
Das Werk ist vollbracht!
Noch sind die Steine nicht gefallen…
…und die Überraschung darf nicht fehlen!
Reflexion über das gemeinsame Tun

Der englische Physiker Isaac Newton beobachtete einst, wie ein Apfel vom Baum fiel. Er verband dieses Erlebnis mit früheren Erfahrungen und kam so zur Erkenntnis der Schwerkraft.
Genauso verhält es sich mit EOL - dem erfahrungsorientierten Lernen, das 45 Technikerschülerinnen und Technikerschüler klassenübergreifend in einer besonderen Herausforderung mit ihren beiden Lehrerinnen Anja Blattert und Annette Beha im Fach „Betriebliche Kommunikation“ erfahren haben.

Aufgabe der beiden Klassen war es, gemeinsam eine Dominowelt zu erschaffen, in der 1500 Steine verbaut, die Buchstaben der Schule "FTS" integriert, ein Höhenunterschied von 30 cm überwunden, mindestens fünf Abzweigungen, eine Kreuzung sowie eine Überraschung eingebaut werden sollten. Und das Ganze auch noch nach Farben sortiert. Pro Farbgruppe gab es einen Motivationsbeauftragten sowie einen „Domi-Know“, der den Prozess koordinieren sollte.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gestalteten die Technikerschülerinnen und Schüler unter enormem Zeitdruck eine spektakuläre Dominowelt. Der stellvertretende Schulleiter Herr Held durfte dann am Ende die Steine ins Rollen bringen. Mit einem zweiten „Anschubser“ fielen letztlich alle Steine, was die beiden Klassen aufatmen und freudig applaudieren ließ.
Mit einer ersten Reflektionsrunde wurden zunächst die ersten Äußerungen, Empfindungen etc. zu diesem Prozess abgefragt. „Wir hätten uns von Anfang an besser organisieren müssen, indem wir deutlicher miteinander kommunizieren“, so eine Schülermeinung in der ersten Auswertung.

Danach fand ein Transfer in den bisherigen betrieblichen Alltag statt.

Eine Weiterarbeit mit den gewonnenen Aussagen der Schülerinnen und Schüler findet in der Nachfolgestunde statt.
Anders als in einem herkömmlichen Unterricht bietet EOL Unterrichtssettings, in denen es etwas lauter sein darf, wo Dinge begriffen werden und wo Lernende nicht nur passiv aufnehmen, sondern aktiv interagieren. Es gilt der Grundsatz „Aktivität erwünscht!“. Fahrradfahren lernt man auch nicht aus Büchern und vom Abgehen der zurückzulegenden Strecke. Nur das aktive Mitmachen, die eigene Erfahrung zählen, um die Welt im doppelten Sinne zu begreifen.
Schülerinnen und Schüler werden bei ihrer Suche nach innovativen und kreativen Lösungen für Herausforderungen von Lehrkräften, die als Moderatoren bzw. Berater fungieren, ermutigt. Die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ist dabei idealerweise die Quelle der Lernerfahrungen.

Wir lassen uns bei den nächsten EOL-Stunden auch gern über die Schulter gucken, um unsere Begeisterung und Überzeugung „eolisch“ zu unterrichten, weiter zu geben.

Text: Annette Beha, Anja Blattert
Fotos: Anja Blattert


Dezember 2018